Die Ausgangssituation zum Wochenende war noch, dass RattenBall Leipzig Interesse gezeigt hat, unsere 1. Mannschaft zu übernehmen um sich damit den Oberligaplatz zu sichern. Inwieweit die Gespräche dahingehend vorangeschritten sind, weiß keiner so recht! Man konzentrierte sich als Chemiefan auch eher darauf, dass Angebot der Ballsportgemeinschaft Chemie Leipzig e.V. zu diskutieren, welche durchblicken ließen, die 2. Mannschaft (samt Startplatz in der Landesliga, wenn der Klassenerhalt erreicht werden würde) und die 10. Jugend- & Kindermannschaften zu übernehmen. Ein Konzept dazu sollte erarbeitet werden, ist aber bisher noch nicht veröffentlicht worden.Viele sind dabei aber skeptisch, dass dies für die Ball SG zu stemmen ist finanziell! Aus der Presse erfuhr man, dass aber ein solches Konzept wohl bei der Stadt vorliegen soll (auch und gerade wegen der Übernahme des Alfred Kunze Sportparks). Hier herrscht aber allgemein eher noch Nebel als Wissen bei den Leuten...
Nun ergab sich gestern allerdings eine neue Situation! Gemunkelt wurde es bereits am Sonntag beim letzten Heimspiel: Ein neuer Verein wurde gegründet und soll den AKS und die 2. Mannschaft mitsamt der Jugend- & Kindermannschaften übernehmen! Der Name "SG Leipzig-Leutzsch" entstammt durchaus der Traditionslinie von Chemie Leipzig und sofern die 2. Mannschaft und die restlichen Mannschaften den Weg in den neuen Verein mitgehen, könnte dieser auch als legitimer Nachfolger angesehen werden!
Dies allerdings stößt erwartungsgemäß natürlich auf viel Unverständnis und sogar Wut! Viele Verfechter der Vereinigung unter der Ball SG, betrachten die Neugründung als Spaltung und so kann man beispielsweise von der "Interessengemeinschaft für einen gemeinsamen Verein unter dem Namen BSG Chemie Leipzig e.V." lesen:
ERKLÄRUNG
Der von allen in unserem Freundeskreis, vereins- und fanclubunabhängig, mit Bestürzung und Trauer zur Kenntnis genommene Prozess beim FC Sachsen Leipzig 1990 e.V., ist uns Anlass und Verpflichtung, alle Chemiker erneut zur Einigung aufzurufen!
Nicht in Trauer zu erstarren, sondern jetzt die Chance für den Neuanfang zu nutzen, liegt ausschließlich in unser aller Hand!
Jetzt erweist sich, wer sich mit dem Verein identifiziert.
Jetzt erweist sich, wer wirklich über Grenzen denken und handeln kann.
Jetzt erweist sich, wer wirklich Zukunft in Leutzsch mitgestalten will.
Wir sehen in der Gründung und den Aktivitäten einer "SG Leipzig-Leutzsch" ein falsches und fatales Signal, gespeist aus dem Ungeist der Trennung, Spaltung und persönlicher Interessen.Wir gehen, vor allem aufgrund nachvollziehbarer Abläufe, davon aus, dass mit diesem Schritt eine interessengesteuerte Spaltung endgültig zementiert werden soll.
Diese Stadt hat es verdient, dass die BSG Chemie Leipzig e.V. den Neuanfang im Alfred-Kunze-Sportpark verkörpert.Hinter diesem Namen und an diesem Ort ist gewährleistet, dass sich alle Grün-Weißen guten Willens zusammenfinden und einbringen können.
Alle anderen "Konzepte" sind zum Scheitern verurteilt, weil sie, wie eine "SG Leipzig-Leutzsch", zu keinem Zeitpunkt alle Chemiker vertreten und widerspiegeln können und werden.
Wir appellieren daher an alle Leutzscher guten Willens, Fans, Mitglieder, Sponsoren, Freunde und Interessenten, vor allem aber an alle NachwuchsspielerInnen beider Vereine (FC Sachsen und BSG Chemie), die Chance BSG Chemie Leipzig e.V. zu nutzen, anstatt wieder falschen Götzen mit hohlen Versprechen zu glauben und in ein (schon von vornherein leckgeschlagenes) Schnellboot zu steigen und in ein erneutes und nicht mehr aufzuhaltendes Desaster zu fahren.
Das Machbare ehrlich zu erarbeiten, auch ehrlich gegenüber der Vergangenheit, heißt vor allem zu vereinen und das geht nur als BSG Chemie Leipzig e.V. im AKS – ohne Vorurteile und ohne Vorwürfe, aber mit dem Willen, Großes zu leisten und zu erreichen.
CHEMIE! CHEMIE! NUR NOCH CHEMIE!
Allerdings fehlt bei der Ausführung eine offene und ehrliche Analyse der Situation, die aktuell innerhalb der Fanszene vorherrscht! Man kann natürlich an die Vernunft und das "große Ziel" appelieren, allerdings wird man damit dem menschlichen Charakter nicht gerecht! In den letzten Jahren und besonders die letzten Monate wurden Gräben gezogen, die nun nicht einfach mit "heißer Nadel" (Zitat aus dem Chemie Forum) zusammengenäht werden können! Persönliche Beleidigungen die BEIDSEITIG besonders im Internet und -großteils!- unter dem Deckmantel der Anonymität zur Tagesaufgabe für einige Leute wurden, haben Vorbehalte geschürt! Unterschiedliche Ansichten von Freiräumen und der Art des Supports sind aber da ebenfalls zu nennen wie das Totschlagsargument irgendwelches "Klüngels", der beim FC Sachsen als auch bei der Ball SG am Ruder ist und weg müsse (wechselseitig gefordert)...
Wie also will man eine solche schnelle Vereinigung bewerkstelligen, ohne das man nach einigen Wochen erneut die Situation hat, dass sich Chemiker gegen Chemiker stellen und untereinander Backenfutter verteilen? Dieses drohende Szenario wird leider von der Seite der Ball SG Unterstützer -bewusst oder unbewusst- unterschlagen und man versucht eine Aufbruchstimmung ohne solche Risiken aufzuzeichnen und wer dagegen ist, muss "geisteskrank" oder "Spalter" sein.
Die Stimmung in der Chemiefanszene sind deshalb durchaus kontrovers. Hier nur einige Aussagen, die uns gegenüber auf direkte Nachfrage geäußert wurden:
"Der neue Verein hat die Mittel um den Nachwuchs den AKS sowie das Spielrecht der 2. zu finanzieren.Das was die Ball SG nie gepackt hätte.Darüber muss man nicht diskutieren. Und nun liegt es an der Ball SG, jetzt kann sie zeigen was auch sie von einer GW Einheit hält, schließt sie sich an? Die Türen stehen laut J.Engel weit auf oder macht sie ihr Ding alleine weiter weil sie es gar nicht will? Denn ich denke bei einem Zusammenschluss werden dann alle Mitglieder beider Vereine zu 100 Prozent für eine Umbenennung in Betriebs Sport Gemeinschaft Chemie Leipzig stimmen. Und das ist ja wohl das was jeder Leutzscher will."
"Also ich finde es gut das SG Leipzig Leutzsch ins leben gerufen wurde. Und dieses Konzept sich hoffentlich durchsetzt. Allein kann es die BallSG finanziell nunmal nicht stemmen. Das weis jeder. Da man auch unter Zeitdruck steht war es nur legitim und richtig erstmal einen neuen Verein zu gründen bevor alles an andere Vereine verschachert wird. Nichts desto trotz sollte man aber mit der BallSG das Gespräch suchen und auf eine Fusion hinarbeiten. Sonst ist das Vorhaben gleich zum scheitern verurteilt. Nur gemeinsam geht es in eine sichere und erfolgreiche Zukunft. Der Schlüssel für diese Zukunft ist die SGLL. Also sollte man zum jetztigen Zeitpunkt es nicht gleich verteufeln. Der neue Verein ist keine Konkurrenz oder ein Racheakt sondern ist nur ein weiterer Baustein für eine grün weiße Einheit im AKS.
PS: Nun liegt es an der BallSG ob sie ihr Gesicht wahren und immer noch dazu stehen alles für eine grün weiße Vereinigung zutun. Über den Namen nach einer Fusion brauch man wohl nicht lange zu diskutieren. SG Leipzig - Leutzsch passt wohl keinem und somit kann es nur heißen. Betriebssportgemeinschaft Chemie im AKS mit ALLEN grün weißen Fans!"
"Hier mal unsere Meinung zum ganzen Thema:Wir sind auf alle Fälle für die SGLL.Wir wissen für was sich die Gründungsmitglieder einsetzen und sind voller Optimismus,dass es vorangeht in Leutzsch und ihr Vorhaben ein Erfolg wird.Wir wissen,das sie nicht nur grün-weis auf der Brust tragen,sondern das sie ein grün-weisses Herz haben.Mit der BallSG können und wollen wir uns nicht identifizieren.Sie haben damals beschlossen zu gehen um ihr eigenes Ding durchzuziehen.Wir glauben jetzt schon sagen zu können, dass wir in naher Zukunft einige Fans der BallSG wieder bei uns begrüssen können,da sie letztenendes merken werden,dass das hier der richtige Weg wird und der einzig Weg für die grün-weisse Fangemeinde."
"Meine persönliche Meinug ist: Ist der richtige Schritt, da eindeutig das bessere Konzept als die BallSG, sowie die Fortführung der Leutzscher Tradition...auf mittelfristige Sicht gesehen ist aber vllt. ein Zusammengehen mit der BallSG möglich.Aber alles zu seiner Zeit. Nun ist erstmal der Nachwuchs wichtig, sowie die Weiterbewirtschaftung des Kunze-Parks durch einen Leutzscher Verein ..."Auch der "geliebte Feind" aus Probstheida macht sich so seine Gedanken zu dem was bei uns aktuell abgeht und analysiert und !Hier expemplarisch nur eine Position aus dem Lok-Lager, die ebenfalls interessant ist:
Man sieht also, dass die Stimmung durchaus gespalten ist und dies dürfte sich durch die ganze Chemie-Szene ziehen! Eine Vereinigung, in der man sich vorbehaltvoll und vielleicht sogar hasserfühlt die Hände reicht und damit einen kurzweiligen Zweckfrieden gestaltet, welcher keinen Bestand haben kann, darf nicht im Sinne einer Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig sein! Gerade wenn man die Chemiker auffordert über Grenzen hinweg zu denken und zu handeln, dürfte der Schritt hin zu einer Art Übergangsverein durchaus richtig erscheinen! Natürlich nur dann, wenn man diesen Verein dazu nutzt, kleine aber feste Schritte zu begehen, wenn es darum geht, dass sich BEIDE SEITEN einander annähern! Aussagen des Ball SG Vorstandes ala "Wir bestimmen wer rein kommt" bergen soviel Sprengstoff, dass man daraus schliessen muss, das man hier durchaus gewillt ist, auf gutwillige und treue Fans zu verzichten! Auch auf die Gefahr hier wieder ins "Radar" der politisch korrekten Fraktion zu geraten, gehört nunmal jeder zu Chemie, egal ob er sich selbst als "links" oder "rechts" oder zu was auch immer zugehörig fühlt! Hier müssen sich also eben beide Seite bewegen und nicht nur eine Seite! Punkt aus!
"In der Leipziger Fußballtradition stehen ja nun mal nicht nur die langsam verblassenden sportlichen Heldentaten beider Vereine, sonder auch und das leider zu sehr, die Fehltritte, die politischen Machtkämpfe oder Fehlentscheidungen mit erheblichen Konsequenzen der Führungsbefohlenen. Seit dem letzten Jahr der DDR Oberliga folgte eine galoppierende und brutale Verkapitalisierung unseres geliebten Sports in dem es doch eher um die gewachsenen Subkulturen und gemeinsamen Erlebnisse geht als um höherklassige mit Fernsehgeldern entlohnte Volksbespassung. Es kann nur die komplette Neugestaltung der Leipziger Vereinslandschaft als Lösung geben. Wir wollen nicht in die Bundesliga mit Konservenvereinen, was wir wollen ist ein Verein mit dem wir (auf)gewachsen sind aus unserer Region. Mit nichts anderem kann ich mich assoziieren, Beste Grüße..."
Am Montag gab es übrigens eine Zusammenkunft mit den Eltern und den Kindern der Nachwuchsmannschaften, auf der Jamal Engel (als Vertreter der SG Leipzig-Leutzsch) teilweise vorstellte, wie man sich das neue Projekt vorstelle! Ausdrücklich wurde in Richtung der Ball SG geäußert: "Uns geht es aber nicht um eine weitere Spaltung der Fanszene" und "Wir verschliessen uns niemanden! Vielleicht ist das sogar ein Weg, um die grün-weisse Familie zu einen." (Jamal Engel)! 2 Mal Hoffmann (Vorstände der Ball SG) waren ebenfalls zugegen und konnten sich zu Wort melden! Von Teilnehmern war zu lesen/hören, dass die deutliche Mehrheit wohl dem neuen Projekt SG Leipzig-Leutzsch zugeneigt scheint und der Ball SG trotz längerer Zeit keine allzu klaren Aussagen zum eigenen Konzept zu entlocken war! Der Vorteil der neuen SG Leipzig-Leutzsch allerdings scheint auch, dass dort offensichtlich eine Investorengruppe Geld zur Verfügung stellen würde. Dies kann die Ball SG so natürlich nicht bewerkstelligen und kommuniziert dies hoffentlich auch so! Auch außerdem gilt es natürlich auch zu schauen, dass man sich nicht wieder die so oft bezeichneten "Blender" und "Schnellbotkapitäne" an Bord holt! Solidität und "kleine Bröttchen" sind das Gebot der Stunde!
Es sprechen also durchaus Gründe dafür, dass man den neuen Verein unterstützt, welcher im Internet durch einige Personen nun so massiv diskreditiert wird! Am Donnerstag soll es eine Pressekonferenz der "SG Leipzig-Leutzsch" geben und dort wird man hoffentlich mehr über die Konzeption erfahren! Imens wichtig wäre es in jedem Falle, dass man positive Signale in Richtung Ball SG aussendet um zu zeigen, dass man die Spaltung nicht zementieren will, sondern im Gegenteil nachhaltig und dauerhaft abbauen will!
Der Verein "SG Leipzig-Leutzsch" kann und darf nur Übergangswerk sein auf dem Weg zu EINER BETRIEBSSPORTGEMEINSCHAFT CHEMIE LEIPZIG!!!
Also Angebot käme beispielsweise ein gemeinsam ausgerichtetes Fanspiel zwischen den Diablos und der Schikeria München (Beides Ultragruppierungen) in Betracht, welches dann zeitgleich zum "Testspiel" der RattenBaller gegen Bayern München steigen könnte und zu dem man alle Gegner des modernen Fußballs einladen könnte oder man lässt die Diablos ein Rückspiel gegen die Ultras vom FSV Zwickau (Red Kaos) organisieren und im AKS spielen! Möglichkeiten und Chancen gibt es genug, man muss sie dann nur ergreifen...
Es bleibt also in jedem Falle spannend im Leutzscher Holz und die Hoffnungen aller Chemiker einer geeinten Fanszene unter der Betriebssportgemeinschaft Chemie Leipzig sind alles andere als tot! Im Gegenteil...
CHEMIE CHEMIE NUR NOCH CHEMIE!!!
ABG
letztes Spiel war Sonntag nicht samstag
AntwortenLöschenOha Fehlerchen. Danke für den Hinweis!
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