Dienstag, 20. April 2010

Ballsportler wollen zurück zu Chemie

Am heutigen Tag wurde auf der Seite der Ballsport/Diablos folgende Presseerklärung veröffentlich:

"Die Ballsportgemeinschaft Chemie Leipzig hat sich entschlossen, dem FC Sachsen Leipzig folgendes Angebot zu unterbreiten, um die Einheit des grün-weißen Fußballs in Leipzig-Leutzsch wiederherzustellen:

Wenn es von den Mitgliedern des FC Sachsen gewünscht ist, den ehemaligen Namen BSG Chemie Leipzig, den der Verein bis 1990 trug, wieder anzunehmen, wird die Ballsportgemeinschaft Chemie sowohl das Recht am Namen als auch an sämtlich relevanten Wort-Bild-Marken ohne jede Bedingung und ohne jegliche Forderung an den FC Sachsen Leipzig übergeben und seine Abteilung Fussball der neuen BSG Chemie Leipzig an gliedern. Damit stünde es jedem Mitglied der jetzigen Ballsportgemeinschaft frei, sich der dann neuen BSG Chemie anzuschließen, deren Spiele zu besuchen oder sich dort zu engagieren.

Hintergrund dieses Angebotes ist es, dass wir fest davon überzeugt sind, dass der grün-weiße Fußball in Leutzsch nur gemeinsam stark ist. Die Ideen und Vorstellungen, die beide Seiten von einem starken grün-weißen Verein haben, sind deckungsgleich:

- Ein solider, nach kaufmännischen Grundsätzen handelnder Verein.
- Ein Vorstand, der Vertrauen genießt und ehrlich und transparent arbeitet.
- Ein Spielort an unserer altehrwürdigen Spielstätte in Leutzsch.
- Klare Grundsätze, Meinungsvielfalt und Offenheit im Verein.
- Achtung und Pflege der Traditionen aus 111 Jahren Geschichte.


Alle Gründe, die vor nunmehr fast zwei Jahren zur Aufnahme des Spielbetriebes der BallSG geführt haben, sind nunmehr nicht mehr vorhanden. Auch in unseren Reihen ist diese Auffassung gereift. Deshalb gibt es keinen Grund mehr für zwei grün-weiße Vereine. Unsere Mitglieder und wir als Vorstand sind deshalb zu der Meinung gelangt, dem FC Sachsen dieses Angebot zu unterbreiten. Auf einer Mitgliederversammlung am 6.5.2010 werden wir dazu das verbindliche Votum unserer Mitglieder einholen. Die Mitglieder des FC Sachsen könnten am Tag darauf entscheiden, ob sie diesem Weg zustimmen möchten.

Wir möchten nochmals klar darauf verweisen, dass die Aufnahme des Spielbetriebes im Jahr 2008 aus Gründen erfolgte, die allesamt nicht mehr vorhanden sind. Wir stehen zu der damaligen Entscheidung, räumen jedoch ein, dass eine Weiterführung in der jetzigen Form nicht sinnvoll und wünschenswert wäre. Die jetzt handelnden Personen beim FC Sachsen genießen unseren Respekt und unser Vertrauen, weshalb wir frohen Mutes in die Leutzscher Zukunft sehen. Wir würden uns wünschen, dass auch die Mitglieder des FC Sachsen den Schritt in die gemeinsame Zukunft gehen und den Fokus auf den Blick nach vorn richten. Für eine Aufarbeitung der damaligen Geschehnisse stehen die betreffenden Personen unserer Seite jederzeit gern zur Verfügung, um Transparenz in die Vorgänge des Jahres 2008 zu bringen. Etwaige Funktionen in einem gemeinsamen neuen Verein streben wir als Vorstand nicht an, würden uns aber einer wie auch immer gearteten gewünschten Verantwortung nicht entziehen.

Vorstand BSG Chemie Leipzig"

Freilich wäre ein Zusammenschluss sicherlich sowohl für die Zuschauerzahlen als auch für den ultraorientierten Support ein deutlicher Schritt nach vorne! Man darf allerdings auch nicht vergessen, weswegen die Diablos damals Chemie verlassen haben. Wenngleich sie natürlich mit der Erklärung suggerieren, dass es bei der "Flucht" von Chemie nicht um die Reibereien innerhalb der Fanszene ging, dürfte dies nur die halbe Wahrheit sein...

Die Gefahr von wiederaufflammenden Problemen innerhalb der Szene bei Chemie dürften vorprogrammiert sein, solange sich die Diablos/Ballsportler erneut als politische "Szenepolizei" verstehen und damit die Politik wieder Einzug in Leutzsch hält! Wenn sie schon wieder zurück in den "Schoss der BSG Chemie" wollen -wie sie mit dieser Erklärung ja signalisieren-, dann müsste sichergestellt werden, dass es keinerlei politische Intiativen von Seitens der Diablos mehr gibt!

Um nicht falsch verstanden zu werden, jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden und wenns den einen an den rechten Rand treibt im Privatleben ist das genauso Schnuppe wie wenns nen Chemiker an den linken Rand zieht. Wichtig ist allein, dass es im und ums Stadion KEINERLEI politische Betätigungen gibt und diese völlig persönlichen Angelegenheiten nicht die Liebe und den Kampf um Chemie überlagert und behindert!

Wir glauben derzeit nicht wirklich daran, dass dies funktionieren kann! Zu oft wird noch -sicher auch beidseitig- Gift verpritzt. Deshalb dürfte eine solche Rückführung der Ultras Diablos in den Schoss der BSG Chemie zum jetzigen Zeitpunkt keine wirkliche Option sein....

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